3. Tag: Gulliena – Castilblanco de los Arroyos (19km)

Es war die erste landschaftlich ausgesprochen schöne Strecke durch Korkeichenwälder, Oliven – und Orangenplantagen. Schon zu Beginn holten Hartmut und Fritz  mich ein. Die restlichen Kilometer liefen wir zu dritt. Hartmut, ca. 60 jährig, Banker aus Mannheim hat eine Schrittlänge von mindestens 2m 😉 Er ist ein ganz symphatischer Zeitgenosse, mit dem ich mich gut unterhielt, trotz der Schrittlängendifferenz…

Fritz ist seit 5 Jahren pensioniert, liess sich umschulen und führt seither mit 12 Mitarbeitern unentgeltlich eine Alkohol – und Drogenberatungsstelle und Rehab. Sicher nicht jedermanns Sache, aber ich finde es beeindruckend. Fritz ist ebenfalls ein wirklich angenehmer und rücksichtsvoller Pilgergenosse.

Das Durchschnittsalter der Pilger ist sicher gegen die 60 und die Via de La Plata ist für viele nicht die erste Tour. Es hat allerdings auch „Pilger“, die sich das Gepäck nachfahren lassen. So wie der bedauernswerte Holländer Jan, der mit 7 Spanierinnen unterwegs ist !

Die Spanier können nicht verstehen, wie man 8 Wochen Ferien machen kann, ohne zu arbeiten. Überstundenvergütung oder flexible Arbeitszeitmodelle gibt es nicht. Jüngere Leute ohne Studium können sich keine eigene Wohnung leisten und ziehen erst zuhause aus, wenn sie heiraten.

Gesundheitlich geht’s ganz ordentlich, wenn auch nicht ganz ohne Blasenpflaster. Morgen gäbe es insgesamt 31km zum Gehen, wovon 18 km auf Asphalt auf einer Strasse. Die meisten, inkl. mir, verzichten auf diese Erfahrung und fahren, bis der Weg von der Strasse abzweigt.

Buenas noches !

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